„Everyday Life“
Deutsch-Amerikanischer Alltag im „Fulda Gap“
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Die Konfrontation zwischen West und Ost in der Zeit des Kalten Krieges hat über vier Jahrzehnte das alltägliche Leben der Deutschen fundamental geprägt. Der besondere Genius Loci der Gedenkstätte Point Alpha an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze führt die globale Konfrontation des Kalten Krieges an einem authentischen Ort zusammen. Weltpolitische Ereignisse und ihre konkreten Auswirkungen auf den Alltag der Menschen sind hier miteinander verwoben. Der „Observation Post Alpha “ – heute bekannt als Point Alpha – ist der letzte noch erhaltene US-Beobachtungsposten an der innerdeutschen Grenze. Auf Grund dieses Alleinstellungsmerkmals zählt er zu den zentralen Bausteinen der Gedenkstätte Point Alpha. Im US-Camp treffen die Besucher auf die authentische militärische Anlage der amerikanischen Streitkräfte. Für ein umfassendes Verständnis des deutsch-amerikanischen Miteinanders in der Region Fulda/Bad Hersfeld – dem ‚Fulda Gap’ – zur Zeit des Kalten Krieges ist neben dem bereits zuvor aufgearbeiteten militärischen Aspekt seit September 2017 auch der alltägliche Umgang am historischen Ort angesichts eines jederzeit drohenden Dritten Weltkrieges in einer erweiterten Ausstellung thematisiert. Auf diese Weise wird erstmals ein Gesamtbild der Auswirkungen der fast 50-jährigen Anwesenheit der Amerikaner in Deutschland im Mikrokosmos einer Region präsentiert. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der neuen Ausstellung ist die zivil-militärische Zusammenarbeit und das alltägliche Zusammenleben zwischen amerikanischen Soldaten und ihren Familienangehörigen mit der deutschen Bevölkerung. Nach dem Vorbild der 2014 von beier+wellach projekte neu entwickelten Dauerausstellung im Haus auf der Grenze der Gedenkstätte Point Alpha nehmen Zeitzeugen, sowohl aus Deutschland als auch aus den USA, eine zentrale Rolle wahr. Die persönliche Sicht der insgesamt 38 Zeitzeugen verdeutlicht, wie die US-Armee, ihre Soldaten und deren Angehörige in die bundesrepublikanische Wirklichkeit und den Alltag der deutschen Bevölkerung integriert waren und wie aus Feinden Freunde wurden. Ergänzend dazu sind über 400 Original-Exponate und Reproduktionen zu sehen – darunter Gegenstände, Dokumente, Fotos sowie Originalfilmmaterial aus deutscher und amerikanischer Provenienz – die eigens für die Ausstellung eingeworben oder angekauft wurden.
Nach der Ausarbeitung des Konzepts und Förderantrags zur Vorlage bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien übernimmt beier+wellach projekte die inhaltliche Ausarbeitung, die dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung sowie das Grafik-, Licht-, Medien und Exponatkonzept und zeichnet ferner verantwortlich für Redaktion, Planung, Ausschreibung und Produktionsüberwachung. Die Konzeptentwicklung sowie die inhaltliche Ausarbeitung werden von Prof. Dr. Hanno Sowade wissenschaftlich beraten und begleitet. Download PressemappeDownload EröffnungsredeReaktionen
„,Die besonders für zukünftige Generationen wichtige historisch-politische Vermittlungsarbeit wird mit dieser Ausstellung an diesem sensiblen Ort vorbildlich geleistet’, lobte Grütters.“
Thüringische Landeszeitung (Jena), 18.08.2017 „Diese Dauerausstellung ist eine unglaubliche Zeitzeugendokumentation zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen der Region.“ Fuldainfo.de, 18.08.2017 „[eine] moderne und mit vielen Details angereicherte Ausstellung“ Osthessen-news.de, 18.09.2017 „Wie sich der „American Way of Life“ allmählich mit dem Leben der Menschen aus der Rhön verwob, darüber berichten 38 Zeitzeugen.“ MDR Thüringen Journal, 17.08.2017 „Nicht nur die Zeitzeugen sind begeistert von der neuen Dauerausstellung in Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Rasdorf und Geisa.“ Osthessen-news.de, 18.09.2017 |
Kategorie Dauerausstellung |